Nach umfangreichen Sanierungs- und Baumaßnahmen konnte mit dem Beginn des Schuljahres 2022/23 der Unterricht der Ostschule im Schulkomplex nach drei Jahren wieder aufgenommen werden. Leider wurden die Wünsche und Ideen der SuS, der Schulleitung und -gemeinschaft bei die Neugestaltung der Schulhoffläche zu wenig einbezogen. Das Ergebnis - ein derzeit in weiten Teilen von Beton geprägter Schulhof - blieb zwar hinter den einstigen Erwartungen/Hoffnungen zurück, verfügt jedoch gleichzeitig noch über großes Gestaltungspotential. Unversiegelte Flächen mit altem Baumbestand sind glücklicherweise rund um dem Spielplatz hinter dem Neubau, in und vor dem Schulgarten sowie an den Randflächen bestehen geblieben. Bis auf Bäume, einige Sträucher, Frühblüher und Erdbeerpflanzen wächst dort jedoch aktuell bestenfalls Rasen, sodass den Kindern auf dem Schulhof bisher kaum Naturerlebnisse möglich sind. Der Spielplatz mit seinem Kletterturm, der Rutsche und Standschaukel bietet immerhin Bewegungs- und Spielangebote für die SuS bis Klasse 6, während zwei Tischtennisplatten und die Außensportflächen vornehmlich von den älteren SuS ausgiebig und gerne genutzt werden. Als Lern- und Lebensumfeld, als Ort für eigene kreative Gestaltungsideen und Erholungsraum ist der Schulhof hingegen derzeit nur sehr eingeschränkt nutzbar. Es mangelt an naturnahen Lernorten und Rückzugsräumen für die SuS. Die vorhandenen Sitzmöglichkeiten in Form von Betonblöcken und Plastebänken, die zudem über keinen Sonnenschutz verfügen, laden kaum zum Verweilen und Entspannen ein. Auf den Punkt gebracht: Wir haben aktuell über 600 SuS und im nächsten Schuljahr bereits über 700 SuS, aber keinen Schulhof, auf dem sich die Kinder so entfalten können und dürfen, wie es sein sollte.
Aus diesem Grund nehmen wir am Wettbewerb teil:
Unsere Motivation ist so vielfältig und spannend wie unsere Schule selbst: 1. Die mit dem Projekt verbundenen Ziele sind deckungsgleich mit den Zukunftsplänen, die unsere Schulgemeinschaft zum Schulhof entwickelt hat. Es liegt im Kern unserer Bestrebungen, unseren Schulhof zu einem grünen Lern- und Lebensraum in Anlehnung an die BNE-Ziele 2030 umzugestalten, indem wir Naturnähe auf dem Schulgelände schaffen. 2. Unser Schulhof muss dringend umgestaltet werden und verfügt genau wie unsere motivierte Schulgemeinschaft über viel Potential. "Grün statt Grau!" und "Wir (er)leben und gestalten Schule" lauten die Devisen. 3. Die Entwurfsplanungen für die beiden Umgestaltungsabschnitte sind ein erster Zwischenerfolg unserer partizipativ erarbeiteten Planung. Nun ist es an der Zeit, in Zusammenarbeit mit einem Profi (Naturgartenplaner*in o.ä.) den Prozess mit einem Planungskonzept abzurunden, das uns eine erfolgreiche, strukturierte und weitestgehend partizipative Umsetzung mit SuS, LuL und Eltern ermöglicht. 4. Auch wenn wir Partizipation sowohl bei der Planung wie bei der Umsetzung groß schreiben, benötigen wir hierfür Geld. Dank der Fördersumme von 20.000 € könnten wir einen großen Schritt in Richtung grüner Schulhof gehen. Gemeinsam mit weiteren Finanzierungsmöglichkeiten, die wir aktivieren werden, werden wir unsere Zukunftspläne verwirklichen können. 5. Wir wollen in den Workshops von dem dort vermittelten Know-How, dem Austausch und Netzwerken profitieren und unsere Erfahrungen und unser Wissen weitergeben und teilen. 6.Mit Herrn Dr. Rühling, dem Leiter des Amtes für Bildung der Stadt Gera, Herrn Nickschick, dem Leiter des Amtes für Umwelt der Stadt Gera, Herrn Krause, dem Klimaschutzbeauftragten der Stadt Gera, sowie unserem Förderverein haben wir zentrale und verlässliche Akteure als Partner fest an unserer Seite, die die Umgestaltung unseres Schulhofes aktiv unterstützen.
Stimmen aus der Schulgemeinschaft:
Schülerschaft: "Wir können auf dem Schulhof nur noch Fangen spielen, wenn der Spielplatz voll ist. Wenn wir Verstecken spielen, können wir uns nur hinter den großen Bäumen verstecken und werden immer gleich gefunden. Es gibt sonst nichts.“ "Unser Schulhof verträgt so was von mehr Farbe und Kreativität.“ "Ich wünsche mir Bänke mit bunten Mosaiken und einem Europaornament. Es muss unbedingt griechisch-römisch werden!“ "Es sollen Biotope auf unserem Schulhof entstehen, die Tieren einen Lebensraum geben.“ "Wir möchten unsere Ideen und Wünsche auf dem Schulhof ganz praktisch, selbst und miteinander umsetzen“. "Unser Schulhof bietet keine gemütlichen Bereiche, in denen wir uns miteinander austauschen können.“ "Wir möchten nicht nur während der Pausen raus, sondern auch einen abwechslungsreichen Unterricht draußen erleben.“ "Tiere und Pflanzen sollen Lebensräume erhalten.“ "Die großen alten Bäume sind eigentlich voll cool und würden eine super Kletterlandschaft abgeben.“ "Ich möchte mich nicht mehr in die Ecke mit dem Stein setzen müssen, wenn ich mal meine Ruhe brauche. Viel schöner wäre es, wenn es ein Tipi zum Relaxen und Entspannen gibt.“ "Ich freue mich schon auf unser ganz eigenes Hochbeet. Ich wäre auf jeden Fall für Möhren und Radieschen. Mal sehen, wie alles so klappt und ob wir ganz viel ernten könen." "Praktische Arbeiten sind voll mein´s. Ich möchte Dinge auf dem Schulhof gestalten, auf die ich stolz sein kann und die von den anderen gerne genutzt werden.“ "Wir wollen in den Wald gehen und große Äste für eine Hütte sammeln, in dem wir experimentieren und forschen können.“ Team: "Unser Schulhof soll endlich die bunte Vielfalt und das Miteinander wiederspiegeln, die unser Schulleben ausmachen.“ "Ich wünsche mir grüne und herrlich duftende Wohlfühloasen." "Den Kindern auf dem Schulhof fehlen bisher Räume zum Entspannen, Entdecken, Staunen und Forschen.“ "Wir könnten z.B. durch Hochbeete, die gemeinsam von den SuS der Grundschule und aus dem Sekundarbereich gebaut und bewirtschaftet werden, zugleich erlebnisorientiertes Lernen und Lernen für und miteinander fördern.“ "Ich würde gern mehr draußen unterrichten, um unsere SUS ganzheitlich zu bilden." "Mit dem Projekt wird Schule nie langweilig, sondern mit allen Sinnen und Stärken von unseren Mitgliedern erfahrbar und lebendig.“ Eltern: "Durch die Umgestaltung des Schulhofs wäre in den Pausen neben Bewegung an der frischen Luft auch Entspannung und Erholung möglich.“ "Der Schulhof soll zu einem Sinnes-Garten umgestaltet werden, in dem unsere Kinder Natur erleben und zur Ruhe kommen können." "Die Teilnahme an dem Wettbewerb ermöglicht unserer Schulgemeinschaft einen wichtigen großen Schrittt in Richtung partizipativer und naturnaher Umgestaltung unseres Schulhofs." Alle: "Wir finden es wichtig, dass viel mehr Grün kommt und wir ALLE mitmachen können. Ein vielfältiger Außenbereich ist genau das, was uns noch fehlt. Wir sind jung, voller Ideen und Energie. Lasst uns einfach mal machen!“
Unsere Bewerbung ist raus, jetzt heißt es Daumen drücken.