Schon gewusst? Fake News begleiten die Menschheit seit Jahrhunderten. Im alten Ägypten meißelten Pharaonen angebliche Großtaten in Stein – obwohl viele davon übertrieben oder falsch waren. Schon damals zeigte sich, wie schnell falsche Informationen Schaden anrichten können.
Heute verbreiten sich Fakes nicht mehr über Hieroglyphen, sondern in Echtzeit über TikTok, WhatsApp und Co. Gerade Kinder und Jugendliche sind mitten in dieser digitalen Welt. Um sie sicher durchs Leben zu begleiten, bieten drei 6. Klassen eine gemeinsame Lernreise an: Strategien zum Umgang mit falschen Informationen.
Auf die Frage „Kennt ihr Beispiele?“ haben die Schülerinnen und Schüler der 6c sofort Situationen genannt, die sie selbst betreffen. Das zeigt: Fake News treffen auch schon junge Menschen – absichtlich verbreitet, zum Schaden anderer. Das macht deutlich, wie wichtig es ist, früh Kompetenzen zu entwickeln, mit denen man Fakes erkennt.
Wie gelingt das? Wer früh lernt, Nachrichten kritisch zu hinterfragen, Quellen zu prüfen und reflektiert zu handeln, schützt sich selbst und andere. Das Thema ist kein Thema der Erwachsenen allein – junge Menschen müssen wissen, wie sie Wahrheit von Fälschung unterscheiden, um in einer global vernetzten Welt selbstbewusst zu entscheiden und zu handeln.
Doch das Erkennen von Fakes ist erst der Anfang. Um gestärkt daraus hervorzugehen, brauchen wir Reflexion und Handlungskompetenz. Deshalb empfehle ich allen – nicht nur unseren Schülerinnen und Schülern, sondern auch interessierten Erwachsenen –, die nächsten Schritte wirklich zu leben:
- Verstehen, warum man selbst auf etwas hereingefallen ist oder emotional reagiert hat – das stärkt unser Bewusstsein für unsere Denkmuster.
- Darüber sprechen – mit Freundinnen, Lehrkräften oder Eltern. Austausch hilft, Erlebtes einzuordnen und Unterstützung zu finden.
- Handeln lernen – wissen, wie man reagieren kann: 1) Falsche Inhalte melden, 2) Gegenargumente sachlich formulieren, oder 3) Inhalte bewusst nicht weiterverbreiten.
- Selbstbewusstsein entwickeln – zu merken, dass man sich nicht dauerhaft täuschen lässt, stärkt das Vertrauen in die eigene Urteilsfähigkeit.
So wird das Erkennen von Fake News zu echter Medienkompetenz – und aus möglichen Fehlern wertvolle Erfahrungen für uns alle.
Sybille Thomae